Das von der Ortsgruppe Bad Wörishofen betreute „Kaufbeurer-Haus“ wurde 1905 auf 2007m Höhe im Urbeleskar erbaut. Die Lage in der Lechtaler „Hornbachkette“ ermöglicht einen wunderbaren Blick auf den imposanten Hochvogel. An den Wochenenden wird die Hütte vom Hüttenwart liebevoll betreut. Dann gibt es Erbsen- und Gulaschsuppe, Kaffee, Tee und andere Getränke. Sonst genießt man die Einsamkeit an diesem wunderschönen Ort.
Von Markus und Janina Meier
Etappe 1 | ![]() Wir starten im kleinen Ort Hinterhornbach (1101 m), der bei uns Wanderern vor allem bekannt ist als Ausgangspunkt zum mächtigen Hochvogel, dem meistbestiegenen Gipfel der Allgäuer und Lechtaler Alpen.
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Etappe 2 | ![]() Während die Urbeleskarspitze und die Gliegerkarspitze nur für den geübten Bergsteiger geeignet sind, kann die Bretterspitze (2609 m) auch dem versierten Wanderer empfohlen werden.
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Eckdaten zur Hüttentour im Allgäu | |
Hütten | Kaufbeurer Haus, privat, geöffnet Pfingsten bis Anfang Oktober, Tel.+43/(0)5634/531, www.Kaufbeurer-Haus.de |
Start/ Ausgangspunkt | Bahn/Bus/Pkw: Parkplatz in Hinterhornbach |
Endpunkt | Bahn/Bus/Pkw: Parkplatz in Hinterhornbach |
Gehzeiten | 3 Std. |
Anforderungen | Wanderung sowohl auf steigähnlichen Wanderwegen als auch auf flacheren Wiesenhängen, kurzzeitig Schotter- und Forstwege, Trittsicherheit ist erforderlich |
Karte | Alpenvereinskarte 2/2 Allgäuer- Lechtaler Alpen – Ost 1:25 000 |
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Unsere Tour führt uns genau gegenüber hinauf ins Urbeleskar. In alten Zeiten galt Hinterhornbach bei Schmugglern als Geheimtipp, da sie schnell und vor allem unbeobachtet über die Grenze nach Deutschland gelangen und ihrem verbotenen Gewerbe nachgehen konnten. Wir überqueren den Hornbach auf der Brücke und halten uns auf dem Forstweg kurz rechts, bis nach links über eine Wiese ein schöner Weg abzweigt. Dieser zieht hinauf zu einem weiteren Forstweg, den wir überqueren. Im nun steilen Wald bringt uns der Steig zügig in die Höhe, sodass uns bald der Schweiß auf der Stirn steht. Wir verlassen den Wald und wandern weiter in der Latschenzone steil bergauf. An einer Querung ist eine etwas abschüssige Stelle mit einem Seil gesichert. Wenig oberhalb gelangen wir auf eine Terrasse mit einer einladenden Bank. Hier bietet sich uns der versprochene grandiose Blick auf den gegenüber aufragenden Hochvogel, einem Wahrzeichen der Allgäuer Alpen.
Nach der gemütlichen Rast machen wir uns an den Weiterweg zum Kaufbeurer Haus. Das Gelände ist nun etwas flacher. Bald schon sehen wir oberhalb von uns die Hütte und wandern über die letzten Wiesenhänge gemütlich zu ihr hinauf. Die Lage im Urbeleskar ist fantastisch. Von der Terrasse haben wir einen großartigen Blick auf den Hochvogel. Über uns ragen die Urbeleskarspitze und die Bretterspitze in den blauen Himmel.
Während die Urbeleskarspitze und die Gliegerkarspitze nur für den geübten Bergsteiger geeignet sind, kann die Bretterspitze (2609 m) auch dem versierten Wanderer empfohlen werden. Hierzu spazieren wir von der Hütte über die grünen Böden hinauf zu den Geröllhalden des Urbeleskares. Mühsam steigen wir über den Schotter aufwärts zu einer kleinen Verflachung. Hier ziehen nach rechts Steigspuren zur Gliegerkarspitze. Wir halten uns links und steigen über leichtes Felsgelände bergauf. Über schottriges Gelände erreichen wir den Wegweiser etwas oberhalb der Schwärzerscharte (2433 m). Eindrucksvoll präsentiert sich von hier oben die Urbeleskarspitze. Hier biegen wir nach rechts und folgen den Markierungen in Richtung Bretterspitze. Kurz vor dem Gipfelkreuz stellt sich uns eine etwas ausgesetzte Felsstufe in den Weg. Mit der entsprechenden Vorsicht überwinden wir aber auch dieses Hindernis problemlos. Bald schon sitzen wir auf dem Gipfel der Bretterspitze (2609 m). Von hier oben genießen wir das grandiose Panorama der Lechtaler und Allgäuer Alpen. In den Lechtaler Alpen bewundern wir vor allem die Freispitze, Parseierspitze und die Holzgauer Wetterspitze. In den Allgäuer Alpen stiehlt der mächtige Hochvogel allen anderen Gipfeln die Schau.
Der Rückweg entspricht dem Hinweg.