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Einige der größten landschaftlichen Attraktionen in den Nördlichen Kalkalpen konzentrieren sich in den Berchtesgadener Alpen. Königssee und Watzmann, gewissermaßen eine untrennbare Einheit bildend, sind sicherlich die berühmtesten, doch gibt es daneben auch jede Menge Kostbarkeiten, die nur Insidern ein Begriff sind.
Nicht ohne Grund hat man die Bergwelt südlich von Berchtesgaden, nachdem ihr bereits von frühen Reiseschriftstellern alle möglichen superlativischen Attribute zugedacht wurden, als Nationalpark ausgewiesen.
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Teil 1 | ![]() Falls wir uns der Jennerbahn (Bergstation auf 1802 m) bedienen, ist es nur ein Katzensprung hinüber zum Stahlhaus am Torrener Joch. |
Teil 2 | ![]() Der kurze, nicht sonderlich beschwerliche Übergang folgt gleich hinter der Hütte dem links abzweigenden Weg und führt unter dem Viehkogel aufwärts zum Hirschentörl (1876 m). |
Eckdaten zur Wanderung am Königssee – die Große Reibn | |
Hütten | Stahlhaus (1728 m), OeAV, ganzjährig, Tel. 08652/27 52, Wasseralm (1415 m), DAV, Mitte Juni bis Anfang/Mitte Oktober einfach bewartet, Kärlingerhaus (1630 m), DAV, Pfingsten bis Mitte Oktober, Tel. 08652/609 10 10, Ingolstädter Haus (2119 m), DAV, Mitte Juni bis Anfang Oktober, Tel. 06582/83 53, Wimbachgrieshütte (1327 m), TVN, Anfang Mai bis Mitte Oktober, Tel. 08657/344, Blaueishütte (1651 m), DAV, Mitte Mai bis Mitte Oktober, Tel. 08657/271 |
Start/ Ausgangspunkt | Dorf Königssee (602 m), Talstation der Jennerbahn; Bus von Berchtesgaden |
Endpunkt | Ramsau (670 m); ebenfalls Busverbindung mit Berchtesgaden |
Gehzeiten | Dorf Königssee/Jennerbahn – Stahlhaus 3/4 Std. – Wasseralm 6 Std. – Kärlingerhaus 5 1/2 Std. – Ingolstädter Haus 2 1/2 Std. – Wimbachgrieshütte 3 1/2 Std. – Blaueishütte 6 Std. – Ramsau 1 1/2 Std. |
Anforderungen | Der größte Teil der Tour verläuft auf unschwierigen, ordentlich markierten Bergwegen, die streckenweise jedoch etwas beschwerlich sind. Eine grundlegende Trittsicherheit und Ausdauer für bis zu 6 Std. täglich sind deshalb notwendig; besondere Aufmerksamkeit bei schlechter Sicht (häufig verzwicktes Karstterrain). Am anspruchsvollsten sind der teilweise ausgesetzte Übergang zur Blaueishütte, der mit dem Abstieg durchs Wimbachtal notfalls ausgelassen werden kann, sowie vor allem die Variante durch den Loferer Seilergraben. |
Karte | Bayerisches Landesvermessungsamt, 1:25 000, Blatt »Nationalpark Berchtesgaden«; Alpenvereinskarte, 1:25 000, Blätter 10/2 »Hochkönig – Hagengebirge« und 10/1 »Steinernes Meer« |
Buchtipp | ![]() Die 55 schönsten Mehrtages-Wanderungen von Hütte zu Hütte in den Ostalpen. Dieser Wanderführer Hüttentouren ist ein Standardwerk für alle Hüttentrekker. |
Unsere Tour, die in Form eines großen Hufeisens rund um den Königssee (einschließlich Watzmann) leitet, ist sicherlich so etwas wie das Standardunternehmen der Weitwanderer. Man kann sie bequem mit einer Seilbahnfahrt zum Jenner starten. Vom nahen Stahlhaus aus führt uns der erste große Übergang durchs stille Hagengebirge bis zur Wasseralm in der Röth. Anschließend durchqueren wir den nördlichen Teil des Steinernen Meeres bis unmittelbar an den Fuß des Watzmann, wo sich das einzigartige Wimbachgries ausbreitet. Das Finale findet dann im Reich des Hochkalters statt, einem weiteren großen und ausgesprochen imposanten Gebirgsstock der Berchtesgadener Alpen.
Falls wir uns der Jennerbahn (Bergstation auf 1802 m) bedienen, ist es nur ein Katzensprung hinüber zum Stahlhaus am Torrener Joch. Nach einem obligatorischen Abstecher zum Jennergipfel (1874m) auf komfortablem Weg dem Ostrücken entlang, bei einem Sattel in die Südflanke der Pfaffenkegel und in Kürze zum wenige Schritte jenseits der Landesgrenze gelegenen Stahlhaus (1728 m).
Südöstlich des Torrener Jochs erhebt sich der Schneibstein (2276 m), der bei diesem langen Übergang als Erstes bestiegen wird. Dazu durchqueren wir eine Latschenzone und steigen nachfolgend etwas steiler zu den freien Schrofenhängen in der Nordwestflanke des Berges auf. Allmählich links eindrehend wird ohne Schwierigkeiten der plateauartige Gipfel gewonnen, wo man erst einmal mit Muße die gewaltige Watzmann-Ostwand betrachtet, aber auch in den salzburgischen Tennengau und hinüber zum Dachstein schaut.
Gipfel am Weg
Wir überschreiten nun den Schneibstein Richtung Südwesten und steigen über sanft geneigte, oft von Gämsen bevölkerte Hochflächen rechts an der Windscharte vorbei in eine seichte Gasse ab. Diese bringt uns zum malerischen Seelein (1809 m), einem versteckten Kleinod unter der klobigen Masse des Kahlersberges. Im Gegenanstieg über die steinige Einsattelung des Hochgschirr (1949m) ins jenseitige Landtal. Die Abzweigung nach rechts zur Gotzenalm unbeachtet lassend geht es in dem lang gezogenen Karschlauch bis weit über die verfallene Landtalalm hinaus in den bewaldeten Bereich abwärts. Wo sich der Weg verzweigt, halten wir uns links und vollziehen die Traverse oberhalb der Röthwände, bei der mit schönen Durchblicken zum Obersee wieder etwas angestiegen werden muss. Schließlich in einer Rechtsschleife zu einer Lichtung in der Röth, wo die urige Wasseralm (1415 m) Unterkunft bietet. Es handelt sich dabei jedoch um keine voll bewirtschaftete Hütte im üblichen Stil, wenngleich dort niemand verhungern oder verdursten wird.
Dieser Übergang führt mitten hinein in die faszinierende Karstlandschaft des Steinernen Meeres. Bei der Diensthütte am Rande der Wasseralm halten wir uns südwärts und steigen auf der linken Seite der Hocheckwände durch einen großen Geländeeinschnitt und immer häuBfiger über Karren zur Blauen Lacke (1816 m) an.
Das kleine Gewässer liegt in einer tiefen Mulde. Mit Blick auf das Albriedlhorn noch ein gutes Stück in gleicher Richtung weiter, ehe die Route einen deutlichen Rechtsschwenk vollzieht, nach dem augenblicklich die winzige Schäferhütte (1955 m, unverschlossener Notunterschlupf) auftaucht.
In der Folge öffnet sich westwärts die Lange Gasse. Nach einigem Bergauf tritt der markante Wildalmrotenkopf ins Blickfeld, unter dem es nun im Bereich einer lang gezogenen Mulde vornehmlich über wasserzerfressenen Fels leicht aufwärts geht. Richtpunkt ist die Einsattelung der Niederbrunnsulzen (2369 m), die zuletzt über einen steileren Schnee- oder Schutthang gewonnen wird. Die neue Szenerie im Westen wird von der Schönfeldspitze dominiert. Wir steigen recht steil abwärts, nehmen den von der Buchauer Scharte bzw. Hochbrunnsulzen kommenden Weg auf und gelangen zum Toten Weib (2087 m), einer Steinformation, die sich genau auf der Landesgrenze befindet.
Von dort weiter durch den anfangs ziemlich holprigen Stuhlgraben abwärts und mit einem Linksknick zum unteren Ende des lärchenbestandenen Baumgartls, wo wir auf den Weg vom Riemannhaus treffen. In die weite, offene Funtenseemulde absteigend, die Meteorologen als Kältepol Deutschlands ausgemacht haben, gelangt man schließlich zum Kärlingerhaus (1630 m). Zur Sommerszeit ist dies freilich ein liebliches Fleckchen Erde, in der sonst so kargen, lebensfeindlichen Welt des Steinernen Meeres oasengleich vom Grün umschmeichelt.
Der kurze, nicht sonderlich beschwerliche Übergang folgt gleich hinter der Hütte dem links abzweigenden Weg und führt unter dem Viehkogel aufwärts zum Hirschentörl (1876 m). Jenseits etwas absteigend in die Mulde der verfallenen Schönbichlalm, die rechts haltend durchschritten wird, ehe der Weg gegen das Hundstodmassiv wieder ansteigt. Am Sockel der steilen Schneiber-Südflanke kommt man zur Abzweigung Richtung Hundstodgatterl, der man gleich folgen könnte, falls noch am selben Tag die Wimbachgrieshütte das Ziel ist. Sonst bleibt man auf der Südseite und erreicht in einem Linksbogen leicht aufwärts das Ingolstädter Haus (2119 m).
Zunächst gehen wir zurück bis zur Abzweigung. Dort scharf links und über steile, etwas mühsam zu bewältigende Schrofen und Karren zum Hundstodgatterl (2188 m) hinauf. Auf der Nordseite links haltend abwärts in die oberen Hundstodgruben, wo man auf eine bessere Wegspur trifft. Über mehrere kleine Geländeschwellen hinweg und dann steiler bis in die untere, begrünte Hundstodgrube hinab.
Ein kurzer Gegenanstieg führt nach rechts aus ihr heraus, ehe es über Latschenhänge weiter abwärts zum Trischüblpass (1764 m) geht. Von dort folgen wir dem gut ausgebauten Steig ins hintere Wimbachgries, wo man über große Schotterströme, die der Gegend ihren einzigartigen Charakter verleihen, flach auslaufend zur Wimbachgrieshütte (1327 m) gelangt.
Nochmals geht es ans Eingemachte, wenn auf dieser Etappe ein langes, mühsames Bergauf über 1100 Höhenmeter zur Eisbodenscharte bewältigt werden muss. Zunächst geht es allerdings erst einmal rund vier Kilometer betont flach durchs Wimbachtal auswärts – Warmlaufprogramm für den Steilaufstieg, der unmittelbar vor dem Wimbachschloss (937 m) nach links abzweigt. In dem schluchtartigen Einschnitt zwischen Schottmalhorn und Stanglahnerkopf windet sich der Steig bis zur Hochalmscharte (1599 m) empor.
Dort angelangt gibt man acht, nicht an Höhe zu verlieren (der Hauptweg führt über die Hochalm abwärts), sondern quert weglos insgesamt leicht ansteigend gegen die Ostabstürze der Schärtenspitze. Man stößt schließlich auf die markierte Route, die unterhalb der Wände über zunehmendes Geröll aufwärts zieht und durch eine brüchige, mit Sicherungen versehene Steilrinne die Eisbodenscharte (2049 m) gewinnt. Nun entlang dem Grat bis wenige Meter vor den Gipfel der Schärtenspitze (2153 m), den wir natürlich mitnehmen.
Der famose Aussichtspunkt hoch über der Ramsau und unmittelbar gegenüber den Felsfluchten des Hochkalters ist ein Höhepunkt der Tour. Der Abstieg führt durch die schrofige Westflanke (Drahtseile an wenigen schwierigeren Stellen) ins Blaueiskar, an dessen unteren Rand sich die Blaueishütte (1651 m) befindet.
Nur noch Abstieg auf dem üblichen Hüttenweg. Ein Stück unterhalb der Schärtenalm (1326 m) kann man sich zwischen zwei Varianten entscheiden: entweder rechts abzweigend direkt nach Ramsau, dem Bilderbuchdorf im Berchtesgadener Land, oder geradeaus weiter zum Parkplatz Seeklause bzw. zur Bushaltestelle Holzlagerplatz nahe dem Hintersee.
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