AccessDenied
AccessDenied
AccessDenied
AccessDenied
In der spärlich vorhandenen Literatur über die Loferer Steinberge wird der Nurracher (auch Nuaracher) Höhenweg, so benannt nach dem früheren Namen des Ortes St. Ulrich am Pillersee, als einer »der schönsten Höhenwege der Nördlichen Kalkalpen« erwähnt.
Wanderer genießen alpines Ambiente mit anspruchsvollen Abschnitten, die aber bei guten Verhältnissen nirgends gefährlich sind. Man sollte jedoch schwindelfrei sein und an Kondition darf es auch nicht fehlen, da der Weg sehr lang ist.
Glücklicherweise gehört der Nurracher Höhenweg nicht zu den überlaufenen Bergpfaden.
Stelle eine FrageAccessDenied
Tag 1 | ![]() Auf dem Nurracher Höhenweg wird der gesamte kleine Gebirgsstock der Loferer Steinberge überschritten. |
Tag 2 | ![]() Durch drahtseilgesicherte Bänder und Rinnen sowie zahlreiche Serpentinen steigt man durch Latschenfelder abwärts. |
Am Wehrgrubenjoch, der tiefen Einsenkung zwischen Nacktem Hund und Westlichem Reifhorn. Das Joch ist der meist begangene Übergang in den Loferer Steinbergen.
Auf dem Nurracher Höhenweg wird der gesamte kleine Gebirgsstock der Loferer Steinberge überschritten. Auf diesen Weg verweist kein Schild – er beginnt bei der Schmidt-Zabierow-Hütte und endet am Pillersee. Die gemütliche Schmidt-Zabierow-Hütte am Rande der Wehrgrube, bereits 1899 erbaut und zwischenzeitlich umgebaut und erweitert, erreicht man vom Ausgangspunkt in Lofer nach einem strammen Marsch von drei Stunden, der einen Vorgeschmack auf die Fortsetzung am nächsten Tag gibt (eine Übernachtung sollte man wegen der Länge der Tour unbedingt einplanen).
Man startet am besten früh von der Schmidt-Zabierow-Hütte und steigt zur Waidringer Nieder, der Einsattelung zwischen Breithorn und Großem Hinterhorn, über die auch der von Waidring heraufführende Hüttenweg kommt.
Hier genießt man den ersten freien Blick ins Tal nach Norden, auf die breiten und glatten Wände der Steinplatte und die Höhen der Chiemgauer Alpen; im Südosten tauchen die Berchtesgadener Alpen auf. Der Anstieg verläuft durch die Südseite des Breithorns und ist trotz einiger ausgesetzter Stellen leicht zu begehen.
Das erste Etappenziel, das Große Hinterhorn (2506 m), der zweithöchste Gipfel der Loferer Steinberge, wird nun über den links abzweigenden, markierten Steig erklommen. Bereits im Jahr 1833 stand der Salzburger Pater Carl Thurwieser als erster Tourist auf diesem Gipfel. Die unterschiedliche Namensgebung dieses Bergs verwirrt sicher einige Besucher: Großes Hinterhorn und Mitterhorn werden häufig verwechselt; der kreuzgeschmückte Gipfel ist das Hinterhorn, der westlich vorgelagerte das Mitterhorn. Die Erklärung ist ziemlich einfach: In Lofer sagen sie Hinterhorn zu diesem Gipfel, weil er sich hinter dem Breithorn versteckt, in St. Ulrich nennen sie ihn Mitterhorn, weil er sich in der Mitte des langen Bergkamms erhebt.
Am Gipfelaufbau hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man nimmt den leichten Normalweg zum Kreuz oder genießt die kleine Klettersteigeinlage, indem man auf ihr den Gipfel in Richtung Westen überschreitet. Auf dem Abstieg vom Großen Hinterhorn zur Ulricher Nieder (2315 m) taucht zu Beginn ein Orientierungsproblem auf, doch bald wird man die nach rechts führende Markierung entdecken. Über Felsbänder und durch tief eingefressene Karrenfelder verläuft nun der Steig, der hier erhöhte Aufmerksamkeit verlangt.
Der folgende Anstieg zum Großen Rothorn (2409 m) verläuft auf der Südseite des Ostgrats, wobei das letzte Stück sehr bequem zu gehen ist. Das Östliche Rothorn weist nur einen Steinmann auf, während auf dem Großen Rothorn ein Kreuz steht. Dann geht es steil in die jochartige Einsenkung zwischen Rothörndl und Großem Rothorn hinab. Die phantastischen Felsformationen am weiteren Abstiegsweg durch den anschließenden Felskessel sind zugleich aber auch »Knochenschinder«.
Durch die Südostflanke des Rothörndls erreicht man wieder bequem das Schaflegg (2176 m) und die Adolarischarte, an der man am besten noch eine Stärkung zu sich nimmt, denn die anschließende Etappe auf dem Grat ist vergleichsweise lang und bei Wind recht auskühlend – also besser auch noch wärmende Kleidung überziehen. Man kann ohne große Gefahr dahinschlendern und die Aussicht genießen.
Vor Erreichen des Ulrichshorns (2155 m) wird der Grat jedoch exponiert, und das letzte Stück zum Gipfel steigt man durch eine gesicherte Rinne hinauf. Vom Gipfelkreuz geht es weiter immer in Richtung Westen; mit Hilfe von Seilsicherungen lässt man sich zum Felssockel hinab und quert diesen bis zu dem Pfad, der zum Seehorn (2082 m) führt. An der bald folgenden Wegverzweigung hält man sich links und erreicht diesen letzten bedeutenden Gipfel auf der langen Kammwanderung. Man kann noch einen Blick auf den tief unterhalb blinkenden Pillersee werfen, und dann geht es an den Abstieg.
Durch drahtseilgesicherte Bänder und Rinnen sowie zahlreiche Serpentinen steigt man durch Latschenfelder abwärts und gelangt bald zur reizvoll gelegenen, aber leider nicht bewirtschafteten Bräualm (1219 m).
Die letzte halbe Stunde schlendert man nur noch durch Wald, kann seine müden Füße im Grieslbach erfrischen und erreicht schließlich St. Ulrich am Pillersee. Ein anstrengender, aber ausgefüllter Bergtag ist zu Ende. Mit etwas Glück klappt es dann per Autostopp zurück zum Ausgangspunkt – es sei denn, man hat vorsorglich ein zweites Auto in St. Ulrich abgestellt.
AccessDenied
AccessDenied