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Ganz im Gegensatz zu seiner relativ geringen Ausdehnung und den alles andere als rekordverdächtigen Gipfelhöhen beeindruckt der zwischen den Kitzbühler Alpen im Süden und dem Zahmen Kaiser im Norden gelegene Felskamm mit besonders steilen Wänden, ausgesetzten Pfeilern und schwindelerregenden Graten. All das macht den Wilden Kaiser zu einem Eldorado für ambitionierte Felskletterer. Aber auch als Wanderer wird man schnell in den Bann dieser einmaligen Gebirgslandschaft gezogen.
Besonders beeindruckend ist der Aufstieg durch die Steinerne Rinne zum Ellmauer Tor, das von nahezu senkrechten Felswänden eingerahmt ist. Auch den Anwohnern war die Bedeutung und die Schutzwürdigkeit ihres Kaisergebirges schon früh bewusst: 1961 wurde nach einer Volksbefragung beschlossen, ein Naturschutzgebiet im Kaisergebirge einzurichten, welches zwei Jahre später eröffnet wurde. Dieses Naturschutzgebiet beinhaltet alle Gipfel des Wilden und des Zahmen Kaisers und hat eine Größe von 102 Quadratkilometern. Als einzige künstliche Aufstiegshilfe existiert im gesamten Naturschutzgebiet nur ein Sessellift zum Brentenjoch. Alle weiteren Liftprojekte wurden wegen des Schutzstatus zum Glück nicht realisiert. So ist der Wilde Kaiser bis heute wirklich »wild« geblieben.
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Tag 1 | ![]() Wir starten die Rundtour vom Parkplatz an der Griesner Alm, gehen an ihr vorbei und wandern dahinter links über eine Brücke. Auf einem Fahrweg geht es recht angenehm bergan. |
Tag 2 | ![]() Vom Stripsenjochhaus steigen wir zunächst auf dem Weg vom Vortag zum Wildanger ab und folgen dort rechts (von oben gesehen) dem gelben Schild »Ellmauer Tor«. |
Tag 3 | ![]() Von der Gruttenhütte gehen wir gerade den Hang nach Norden hinauf und kommen zu einer Gabelung. Wir nehmen den linken Weg in Richtung »Ellmauer Halt«. |
Eckdaten zur Rundtour Stripsenjochhaus und Ellmauer Halt | |
Hütten | Stripsenjochhaus (1577 m), ÖAV, geöffnet Mitte Mai bis Ende Okt., Tel. +43/(0)5372/625 79, www.stripsenjoch.at; Gruttenhütte (1620 m), ÖAV, geöffnet Anfang Juni bis Mitte Okt., Tel. +43/(0)5358/22 42, www.gruttenhuette.at; Hans-Berger-Haus (936 m), geöffnet Anfang Mai bis Mitte Okt. |
Start/ Ausgangspunkt | Griesner Alm (988 m) |
Endpunkt | Griesner Alm (988 m) |
Gehzeiten | Tag 1: 2 Std., Tag 2: 4,30 Std., Tag 3: 7,30 Std. |
Anforderungen | Die Tour erfordert auf ausgesetzten, zumeist aber drahtseilversicherten Passagen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Außerdem darf bei der Besteigung der Ellmauer Halt keine Gewittergefahr herrschen. Im Frühsommer sind Schneefelder in der Steinernen Rinne und nördlich der Rote-Rinn-Scharte zu berücksichtigen. Für den letzten Tag ist eine gute Grundkondition erforderlich. |
Karte | Alpenvereinskarte 1:25 000, Nr. 8 Kaisergebirge |
Buchtipp | ![]() Traumhafte Wochenendtouren: stille Rundwanderungen, aussichtsreiche Durchquerungen, anspruchsvolle Überschreitungen; für jeden Anspruch etwas! |
Der folgende Routenvorschlag ist für trittsichere Bergwanderer die empfehlenswerteste Möglichkeit, in den schroffen Charme diese Felswildnis einzutauchen.
Vom Parkplatz gehen wir an der Griesner Alm (988 m) vorbei und dahinter links über eine Brücke. Auf einem Fahrweg geht es recht angenehm bergan. Der zunächst breite Weg durchquert ein kurzes Waldstück und wird dann an einem großen Weidehang allmählich steiler. Nachdem wir ein längeres Stück im Wald aufgestiegen sind (beim Linksabzweig zur Fritz-Pflaum-Hütte folgt man weiter dem Hauptweg nach rechts), erreichen wir in wieder freierem Gelände den Kessel unterhalb der Steinernen Rinne. Wir queren diesen, und danach geht es noch einmal etwas steiler hinauf zu den schönen Wiesen des Wildangers. Wir sehen das Stripsenjoch nun bereits deutlich vor uns, kommen an einem gelben Schild (»Ellmauer Tor«) vorbei – das wir uns schon für den nächsten Tag merken – und folgen dem nach wie vor guten Weg in Serpentinen bis zum Stripsenjochhaus (1577 m).
Vom Stripsenjochhaus steigen wir zunächst auf dem Weg vom Vortag zum Wildanger ab und folgen dort rechts (von oben gesehen) dem gelben Schild »Ellmauer Tor«. Es geht kurz weiter bergab und dann den Wildanger querend wieder bergauf. Bald beginnen die ersten Drahtseilversicherungen, und auf dem sogenannten Eggersteig folgen sogleich die ersten ausgesetzten Stellen. Leicht absteigend quert der Steig in die beeindruckende Steinerne Rinne hinein. Von hier folgen wir immer den Wegspuren, Drahtseilen und roten Markierungen bzw. Pfeilen. Achtung: Ein roter Pfeil, der am Beginn der Steinernen Rinne nach rechts weist, kann leicht übersehen werden! Zwischen den steilen Felswänden von Predigtstuhl und Fleischbank geht es nun recht steil hinauf, und wir müssen oft die Hände zu Hilfe nehmen. Nachdem sich die Steinerne Rinne etwas zurücklegt, erreichen wir in wieder reinem Gehgelände das Ellmauer Tor (2006 m). Hier wenden wir uns nach links und steigen zunächst weglos rechts eines felsigen Bergrückens nach Osten bergan.
Wir stoßen auf eine von rechts kommende Wegspur und folgen dieser nach links bergauf. In einigen Serpentinen geht es nun den Hang hinauf, dann wendet sich der schmale Weg nach Norden und führt zuletzt flacher auf das Gipfelkreuz der Hinteren Goinger Halt (2192 m) zu, das wir zuletzt über unschwere Felsblöcke erreichen. Nachdem wir die sehr eindrucksvolle Aussicht auf die steilen Felswände des Wilden Kaisers genossen haben, steigen wir auf bekanntem Weg wieder zum Ellmauer Tor hinab. Von dort folgen wir den Wegspuren nach Süden ins Kübelkar. Hinter einem rechts vom Weg liegenden Felsblock gehen wir nach rechts zu einem Steinmann (nicht den Spuren geradeaus folgen!) und ignorieren, indem wir nun geradeaus gehen, einen weiteren Abzweiger nach links.
Es geht ein kurzes Stück steiler bergab, wobei Drahtseile den Abstieg erleichtern. An der folgenden Weggabelung halten wir uns rechts (Schilder »Gruttenhütte« und »Jubiläumssteig«) und steigen ein kurzes Stück bergauf. Sogleich haben wir eine gute Aussicht auf den nun folgenden Jubiläumssteig. Der teils ausgesetzte und recht erodierte Weg ist mit vielen Drahtseilen gesichert; Trittsicherheit ist dennoch erforderlich.
Nachdem wir einen natürlichen Tunnel und ein Felsentor durchquert haben, geht es über zwei Stahlleitern steil in den Kessel einer tief eingeschnittenen Rinne hinab. Auf der anderen Seite steigen wir ein letztes Mal auf dem sehr erodierten Steig bergan (unten in der Rinne nicht nach links gehen!) und erreichen schließlich einen Absatz. Auf nun wieder gutem Weg wandern wir um eine Ecke und sehen plötzlich die schön gelegene Gruttenhütte (1620 m) direkt vor uns liegen.
Von der Gruttenhütte gehen wir gerade den Hang nach Norden hinauf und kommen zu einer Gabelung. Wir nehmen den linken Weg in Richtung »Ellmauer Halt«. Der Weg quert zunächst flach nach Nordwesten, um dann in einem Anstieg das weite Hochgrubachkar zu erreichen. Über ein Blockfeld gehen wir eben auf den Fuß der Felswand unter dem Kopftörlgrat zu. Sobald wir den Wandfuß erreicht haben, wird es steiler, und bald schon folgen die ersten Drahtseile.
Wir kommen an eine weitere Verzweigung und halten uns hier links und folgen dem teils ausgesetzten Steig, der über ein Band zu einer senkrechten Felsplatte, der sogenannten Jägerwand, führt. Diese wird mit Hilfe von Stahlstiften gequert. Danach erreichen wir eine Gabelung, an der ein Wegweiser in Richtung Hinterbärenbad zeigt.
Wir steigen aber nicht gleich nach Norden ab, sondern halten uns rechts, um den Drahtseilen Richtung Gipfel der Ellmauer Halt zu folgen. Schließlich teilt sich der Aufstieg: Entweder steigen wir durch einen dunklen Kamin, aus dem eine leicht überhängende Leiter hinausführt, oder wir halten uns rechts und steigen über eine ausgesetzte, aber gut versicherte Platte auf. An einem breiten Schuttband kommen die beiden Anstiege wieder zusammen. Dann geht es in leichterem Gelände an der Babensteiner Hütte (offene Notunterkunft ohne Heizmöglichkeit) vorbei, hinter der man schnell den Gipfel der Ellmauer Halt (2344 m) erreicht.
Nun steigen wir zunächst auf demselben Weg zur Gabelung oberhalb der Jägerwand ab, gehen hier nach rechts – von oben gesehen – und folgen den Drahtseilen zur Rote-Rinn-Scharte. Es folgt ein etwas unangenehmer Abstieg durch eine Schotterrinne, die zunächst noch drahtseilversichert ist. Vor einem Felskopf halten wir uns links und gelangen in ein breites Kar. Indem wir uns links halten (hier ist der Weg teilweise schlecht auszumachen), gelangen wir schließlich in flacheres Gelände und haben den Oberen Schärlinger Boden erreicht. Von nun an ist der Weg wieder besser; er führt in Serpentinen zum nächsten Absatz, dem Unteren Schärlinger Boden, hinab.
Ohne Orientierungsprobleme geht es, nachdem wir zweimal einen Bach gequert haben, zum Talboden hinab. Hier queren wir, indem wir uns links halten, noch einmal den Bach und gelangen in den Wald. Bei einer Gabelung gehen wir rechts über eine Holzbrücke und folgen dem Waldweg über eine zweite Brücke zum Anton-Berger-Haus (936 m). Hinter dem Haus weist ein Wegweiser nach rechts Richtung Stripsenjoch.
Der gute Fußweg führt im Mischbergwald in angenehmer Steigung nach Osten, quert eine Forststraße und einen Bach und kommt zu einer Lichtung. Hier geht man in derselben Richtung weiter, ignoriert zweimal die von rechts her einmündenden Anstiege aus dem Hohen Winkel und erreicht bald das Stripsenjoch. Von hier geht es auf bekanntem Weg zur Griesner Alm.
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