Das Hochkaltergebirge gilt als eines der anspruchsvollsten in den Berchtesgadenern und das Blaueiskar als einer der wildesten Winkel weit und breit. Man ahnt es schon, wenn man von der Schwarzbachwacht oder vom Soleleitungsweg aus hinüberblickt, doch ist man letztlich wie ergriffen, sobald man das erste Mal mittendrin steht in diesem zyklopenhaften Felsenkessel. »Blaueis« heißt der nördlichste Gletscher der Alpen, ein über 50 Grad steiler und grimmiger Geselle, der derzeit allerdings seinen Todeskampf gegen die Klimaerwärmung ausficht und diesen wohl in absehbarer Zeit verlieren wird.
Für Bergsteiger dürfte die Attraktivität dieser Gegend darunter aber kaum eklatant leiden, was fraglos auch mit der behaglichen Blaueishütte am Hochkalter zu tun hat. 1922 wurde der erste Stützpunkt geschaffen, damals noch ein Stück weiter oben im Kar. Doch an Silvester 1955 überbrachte kein Geringerer als Hermann Buhl die Schreckensnachricht: Die Blaueishütte, gerade erst erweitert, war von einer Staublawine weggefegt worden, kein Stein stand mehr auf dem anderen. Sieben Jahre lang musste man sich danach mit einer spartanischen Nothütte (heute Nebengebäude) begnügen, ehe in den frühen 1960ern das schmucke neue Haus fertiggestellt wurde.
Ambitionierte Bergsteiger und Kletterer fühlen sich dort immer gut aufgehoben, und auch Tageswanderer kommen gern herauf, um sich von der eindrücklichen Felsszenerie gefangen nehmen zu lassen und eines der legendären Kuchenstücke zu »verdrücken«.
Eckdaten zur Blaueishütte am Hochkalter
Lage | 1680 m |
Besitz | DAV |
Öffnungszeiten | itte Mai bis Mitte/Ende Oktober |
Ausstattung | Schlafplätze: Zimmerlager: 20, Matratzenlager: 60 |
Preise | 4,- bis 26,- Euro |
Kontakt | Tel.: 0049/(0)8657/271, Homepage Blaueishütte |
Buchtipp | ![]() Mehrtägige Touren von Hütte zu Hütte bieten Genießern und anspruchsvollen Bergwanderern eine fast unschlagbare Fülle von Eindrücken und Erlebnissen. Dieser Band beschreibt 55 abwechslungsreiche Routen mit einer Dauer von 2 Tagen bis zu einer Woche, in allen bedeutenden Bergregionen der Ostalpen. |
Standort | Größere Karte anzeigen |
Kommentare