Während so manche AV- Sektion ihr Haus mit großem Aufwand modernisiert, sind drei Brüder im Allgäu den umgekehrten Weg gegangen; sie haben die Zukunft in der Vergangenheit gefunden. Almwirtschaft – fast – wie anno dazumal. Zusammen mit ihren 24 Milchkühen leben Christian, Stefan und Markus Bertele im Sommer auf der Willersalpe im Allgäu, auf ihrer schönen Alm unter dem Ponten. Die Rindviecher kommen nur zweimal pro Tag in den Stall – zum Melken. Über Nacht ruht die Abendmilch dann in hölzernen Bottichen. Am nächsten Morgen wird der Rahm abgeschöpft und zu Butter geschlagen. Käsen tun die Brüder auch gleich selbst. Bis zu fünfzig runde Leiber reifen bei kühlen zwölf Grad im Käsekeller.
Ganz umweltgerecht ist auch das Transportwesen organisiert. Zwei bis drei Stunden brauchen die beladenen Pferde für den Weg vom Tal herauf. Doch ganz ohne moderne Technik geht’s dann doch nicht: Den Betrieb von Melk- und Waschmaschine sichert ein Dieselaggregat, der Strom fürs Licht kommt aus Solarzellen. Die Willersalpe – eine moderne Alternative aus der Vergangenheit? Oder gar eine Zukunftsperspektive? Unter den Gipfelzielen der Willersalpe ist das Rauhhorn (2239 m) das anspruchsvollste, mit markiertem Anstieg zwar, aber auch ein paar kurzen (leichten) Kletterpassagen. Leichter (und um ein paar Meter höher) ist der Weg auf das Gaishorn (2247 m).
Eckdaten zur Willersalpe im Allgäu
Lage | 1456 m |
Besitz | privat |
Öffnungszeiten | Mai bis Oktober |
Ausstattung | Schlafplätze: 30 |
Preise | keine Informationen |
Kontakt | Tel. 0049/(0)171-993 98 47 |
Buchtipp | ![]() 234 nur zu Fuß erreichbare Hütten beschreibt dieser Hüttenführer, gesammelt von erfahrenen Bergjournalisten. Mit allen wichtigen Infos zu Zustieg, Lage und Bewirtschaftung. |
Standort | Größere Karte anzeigen |
Kommentare